Die Ritter der Kokosnuß (1975), im Original Monty Python and the Holy Grail, ist ein Kult-Klassiker der britischen Komikergruppe Monty Python. Diese absurd-komische Parodie auf die Artus-Legende ist gefüllt mit schrägem Humor, skurrilen Dialogen und ikonischen Szenen, die bis heute ein fester Bestandteil der Popkultur sind. Für Fans des britischen Humors ein absolutes Muss!
Die Ritter der Kokosnuß ist ein satirischer und surrealer Film der legendären Monty Python-Gruppe, der die mittelalterliche Legende von König Artus und den Rittern der Tafelrunde auf urkomische Weise neu interpretiert. Der Film beginnt mit einer absichtlich schlechten Darstellung von König Artus (gespielt von Graham Chapman), der auf seinem Pferd – in Wahrheit begleitet von einem Diener, der mit zwei Kokosnussschalen das Geräusch eines trabenden Pferdes imitiert – durch das Land reitet, um Ritter für seine Tafelrunde zu finden. Diese alberne und vollkommen absurde Einführung gibt den Ton für den restlichen Film vor, der sich durch seinen anarchischen Humor und seine Parodie auf historische Filme und Legenden auszeichnet.
König Artus und seine Tafelrunde: Eine verrückte Reise
Artus‘ erste Mission ist es, tapfere Ritter zu finden, die sich seiner Suche nach dem Heiligen Gral anschließen. Auf seinem Weg sammelt er eine Gruppe von skurrilen Gestalten um sich, darunter der tapfere (aber unbesiegbar lachhafte) Sir Lancelot (John Cleese), der eitle Sir Galahad (Michael Palin), der feige Sir Robin (Eric Idle) und der stets zu Scherzen aufgelegte Sir Bedevere (Terry Jones).
Zusammen machen sie sich auf die Suche nach dem Gral, die von einer Reihe bizarrer und unvergesslicher Begegnungen geprägt ist. Ein berühmtes Beispiel ist die Begegnung mit den „Rittern, die Ni sagen“, einer skurrilen Truppe, die einen absurden Tribut in Form eines Strauchs fordert. Ebenso unvergesslich ist die Konfrontation mit dem „schwarzen Ritter“, der trotz des Verlusts all seiner Gliedmaßen weiterhin behauptet, unbesiegbar zu sein.
Hindernisse und absurde Abenteuer auf der Suche nach dem Heiligen Gral
Im Verlauf des Films werden die Ritter immer wieder von skurrilen und oft surrealen Herausforderungen aufgehalten. Jede dieser Episoden ist ein Highlight des Films und demonstriert den typischen Monty Python-Humor, der von Wortspielen, absurden Dialogen und unerwarteten Wendungen lebt.
Zu den denkwürdigsten Szenen gehört die Konfrontation mit einem tödlichen weißen Hasen, der als „das böseste Biest der Welt“ beschrieben wird. Mit seinen scharfen Zähnen besiegt das unscheinbare Tier mehrere Ritter, bevor es schließlich durch die „Heilige Handgranate von Antiochia“ vernichtet wird – eine absurde Anspielung auf mittelalterliche Reliquien und übertriebene religiöse Rituale.
Eine weitere ikonische Szene ist die Belagerung des französischen Schlosses, in dem die Ritter auf ihre Feinde treffen – eine Gruppe französischer Soldaten, die Artus und seine Männer mit Beleidigungen bombardieren und schließlich mit Kühen und anderen Gegenständen beschießen.
Das abrupte und unerwartete Ende
Das Ende von Die Ritter der Kokosnuß ist ebenso ungewöhnlich wie der Rest des Films. Nachdem König Artus und seine Ritter zahlreiche Hindernisse überwunden haben und kurz davor stehen, den Heiligen Gral zu finden, werden sie plötzlich von der modernen Polizei festgenommen. Diese absurde und unerwartete Wendung unterbricht die Handlung abrupt und sorgt für einen der charakteristischen Meta-Humor-Momente, für die Monty Python bekannt ist. Der Film endet mit einem abrupten Abbruch, ohne dass die Suche nach dem Gral tatsächlich abgeschlossen wird – was perfekt zur anarchischen Natur des Films passt.
Die Bedeutung des Films: Monty Python und der britische Humor
Die Ritter der Kokosnuß ist nicht nur eine Parodie auf die Artus-Legende, sondern auch eine clevere Auseinandersetzung mit den Konventionen des Erzählens, die sich über historische Filme und das Genre der Ritterepen lustig macht. Der Humor des Films reicht von Albernheiten bis zu intellektuellen Witzen, die sich über Philosophie, Religion und die britische Gesellschaft lustig machen.
Der Film wurde trotz seines niedrigen Budgets ein enormer Erfolg und hat eine riesige Fangemeinde um sich geschart. Er beeinflusste zahllose andere Komödien und wird als ein Meisterwerk des britischen Humors angesehen. Die legendären Szenen, Zitate und Charaktere haben sich tief in die Popkultur eingebrannt und machen den Film zu einem zeitlosen Klassiker.
Darsteller und Produktionsdaten
- Regie: Terry Gilliam, Terry Jones
- Drehbuch: Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin
- Produzenten: Mark Forstater
- Musik: De Wolfe Music (verschiedene Kompositionen)
- Kamera: Terry Bedford
- Schnitt: John Hackney
Hauptdarsteller:
- Graham Chapman als König Artus
- John Cleese als Sir Lancelot / Schwarzer Ritter / Tim der Zauberer / andere
- Terry Gilliam als Patsy / der alte Mann aus dem Sumpf / der Schwarze Bestatter
- Eric Idle als Sir Robin / Bruder Maynard / verschiedene Bauern
- Terry Jones als Sir Bedevere / Prinz Herbert / andere
- Michael Palin als Sir Galahad / der Geschichtenerzähler / die Ritter, die Ni sagen / andere
- Connie Booth als Die Hexe
Veröffentlichung:
- Kinostart: 3. April 1975 (UK), 23. Oktober 1975 (Deutschland)
- Laufzeit: 91 Minuten
- Produktionsland: Vereinigtes Königreich
- Produktionsfirma: Python (Monty) Pictures Ltd.