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American Beauty

American Beauty (1999) ist ein mehrfach preisgekrönter Film, der auf meisterhafte Weise die Abgründe der amerikanischen Vorstadt und die verborgenen Sehnsüchte ihrer Bewohner erforscht. Regisseur Sam Mendes wirft einen schonungslosen Blick auf die Lebenslügen und versteckten Träume seiner Figuren. Ein tiefgründiges Drama über Familie, Liebe, Selbstfindung und gesellschaftlichen Druck – packend und erschütternd zugleich.

American Beauty ist eine schwarze Komödie, die gleichzeitig als tiefgründiges Drama daherkommt. Regisseur Sam Mendes und Drehbuchautor Alan Ball präsentieren eine beißende Satire auf das amerikanische Vorstadtleben, in dem Fassade und Schein oft mehr Bedeutung haben als die Realität. Der Film beginnt mit einer Erzählung des Protagonisten Lester Burnham (gespielt von Kevin Spacey), der gleich zu Beginn enthüllt, dass er in einem Jahr tot sein wird. Von diesem Moment an wird der Zuschauer in die letzten Monate seines Lebens hineingezogen, während Lester einen Weg aus der Sinnlosigkeit seines Daseins sucht.

Lester Burnham: Ein Mann auf der Suche nach Freiheit

Lester Burnham, ein deprimierter und entfremdeter Familienvater, steckt in einer tiefen Midlife-Crisis. Er hasst seinen Job, seine Ehe mit der perfektionistischen und kalten Carolyn (gespielt von Annette Bening) ist lieblos, und seine Tochter Jane (gespielt von Thora Birch) entfremdet sich immer mehr von ihm. Die Monotonie seines Lebens und die Erwartungen der Gesellschaft erdrücken ihn, bis er sich plötzlich durch eine Begegnung mit der jugendlichen Angela (Mena Suvari), der besten Freundin seiner Tochter, wieder lebendig fühlt.

Lester ist besessen von Angela und beginnt, sich äußerlich wie innerlich zu verändern. Er kündigt seinen Job, beginnt, intensiv Sport zu treiben, um fitter zu werden, und lehnt die gesellschaftlichen Erwartungen zunehmend ab. Dieser Prozess der Rebellion gegen die Konventionen der Vorstadt führt ihn in eine gefährliche Richtung, aber auch zu einem seltsamen Gefühl von Freiheit.

Carolyn Burnham: Die Verkörperung des amerikanischen Traums

Carolyn Burnham ist Lesters ehrgeizige Ehefrau, die als Immobilienmaklerin arbeitet und von äußeren Erfolgen und Statussymbolen besessen ist. Sie ist das Paradebeispiel für die „perfekte“ Vorstadtfrau, die alles unter Kontrolle haben will – von ihrem Haus bis zu ihrer Karriere. Doch diese Fassade zerbröckelt zunehmend, als auch sie ihre emotionalen und sexuellen Frustrationen nicht länger verbergen kann. Carolyn beginnt eine Affäre mit ihrem erfolgreichen Immobilienkollegen Buddy Kane (Peter Gallagher) und kämpft verzweifelt darum, das Bild der perfekten Hausfrau und Karrierefrau aufrechtzuerhalten, während ihr inneres Leben auseinanderfällt.

Jane Burnham und Ricky Fitts: Jugendliche, die den Ausweg suchen

Lesters Tochter Jane, eine unsichere und von Selbstzweifeln geplagte Teenagerin, steht im Zentrum eines anderen wichtigen Handlungsstrangs. Sie entwickelt eine unerwartete Beziehung zu ihrem Nachbarn Ricky Fitts (Wes Bentley), einem mysteriösen und sensiblen Jungen, der von seinem strengen und militaristischen Vater, Colonel Frank Fitts (Chris Cooper), kontrolliert wird. Ricky entpuppt sich als Freigeist, der in seiner Freizeit heimlich Videos aufnimmt und sich von der Oberflächlichkeit der Gesellschaft distanziert.

Die Beziehung zwischen Jane und Ricky bietet einen Kontrast zu den destruktiven Dynamiken der Erwachsenen. Zusammen planen sie, der Vorstadt zu entkommen und ein neues Leben zu beginnen, fernab der Zwänge und Erwartungen ihrer Eltern. Ricky zeigt Jane eine andere Perspektive auf das Leben, eine, die jenseits des Materialismus und der gesellschaftlichen Normen liegt.

Das Ende einer Illusion: Der Höhepunkt und die Tragödie

Die Handlung von American Beauty steuert unaufhaltsam auf einen tragischen Höhepunkt zu. Lesters zunehmende Rebellion und seine unerfüllte Sehnsucht nach Freiheit führen ihn in eine immer riskantere Lage. Gleichzeitig eskaliert das Leben der anderen Figuren, insbesondere Colonel Fitts, der zunehmend paranoider und aggressiver wird, da er seine eigenen verdrängten Sehnsüchte und Geheimnisse nicht länger kontrollieren kann.

Im Finale des Films erreicht Lesters Entwicklung einen seltsamen Frieden. Gerade in dem Moment, als er Angela von ihrer vermeintlichen Unschuld befreit und sich seiner eigenen Leere bewusst wird, wird er von Colonel Fitts erschossen, der seine eigenen inneren Konflikte nicht mehr erträgt. Der Film endet mit einer bittersüßen Reflexion über das Leben, die Schönheit und die Vergänglichkeit des Daseins, untermalt von Lesters bewegenden Worten aus dem Jenseits.

Darsteller und Produktionsdaten

  • Regie: Sam Mendes
  • Drehbuch: Alan Ball
  • Produzenten: Bruce Cohen, Dan Jinks
  • Musik: Thomas Newman
  • Kamera: Conrad L. Hall
  • Schnitt: Tariq Anwar, Christopher Greenbury

Hauptdarsteller:

Veröffentlichung:

  • Kinostart: 15. September 1999 (USA), 13. Januar 2000 (Deutschland)
  • Laufzeit: 122 Minuten
  • Produktionsland: USA
  • Produktionsfirma: DreamWorks Pictures, Jinks/Cohen Company

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